Freitag, 8. August 2008

Eine Kirche voller Kinder

Mitteilungen aus Nassau

Erst kamen nur ein paar hereingestürmt. Dann klassenweise Scharen von Grundschülern. Die Kirche toste.
So begann heute morgen der Schulanfangsgottesdienst für jeweils drei Klassen des 2. - 4. Schuljahres in unserer St.-Bonifatius-Kirche. Von evangelischer Seite war diesmal die Pfarrerin von Pohl dabei, das liegt südöstlich hinter dem Berg gegenüber.

Stellt Euch "Er halt die ganze Welt in seiner Hand", "Halleluja, preiset den Herrn" und "Laudato Si", begleitet mit Gitarre und Klatschen, laut geschmettert aus 250 Kinderkehlen vor.
Wir zeigten den musikuntermalten Flash "Liebesbrief von Gott" von der E-Water-website mit Beamer - da war es sogar fast ruhig. Die Texte habe ich allerdings mit Mikro vorgelesen. So schnell mitzukommen, wären Zweitklässler doch überfordert gewesen. Jedes Kind bekam dann auch einen papierenen "Brief von Gott", mit deren Falten und Eintüteln ich fast den ganzen Mittwoch verbracht habe.

Die Schulleiterin hat sich hinterher sogar bei uns bedankt.


Wenn man eine Praktikantin da hat, kann man so aufwändige Aktionen natürlich leichter hinkriegen. Schließlich habe ich ohnehin nicht so viel zu tun. Nächste Woche wird sich die Zahl der Termine deutlich erhöhen. Allmählich kehrt nach den Schulferien Alltag ein. Mein Mentor versucht, noch viel vorzuarbeiten, bevor alles aus den Löchern kriecht und vor den Türen steht.

Nicht nur habe ich den Mittwoch über Briefe einkuvertiert, sondern auch am Dienstag vorher die eingescannten Klassenlisten korrigiert und in die Form einer Seriendruck-Datenquelle gebracht.
Als ich daher am Mittwoch Abend über den Friedhof zurück in mein Quartier ging - das ist der kürzeste Weg - entdeckte ich so manchen Familiennamen wieder auf Grabsteinen.


Am Dienstag hatten wir hier auch schon mal die Kirche voll mit Kindern - und Eltern samt Großeltern: Da war Einschulungsgottesdienst der Erstklässler. Das war der, für den ich (siehe Mo, 4. August) die Sonnen ausgeschnitten hatte.
Eine Windel, eine Babyflasche, Kinderschuhe und ein Malbuch standen für Stationen auf dem bisherigen Lebensweg der Kinder bis zur Einschulung. Die Sonnen wurden dann jeweils unter Gesang "Gottes Liebe ist wie die Sonne" zu den Symbolen gelegt.

Keine Kommentare: